Lokale Sprachsteuerung bauen: ReSpeaker + Home Assistant Tutorial für Einsteiger

Viele Smart-Home-Nutzer wünschen sich eine lokale Sprachsteuerung, die ohne Cloud funktioniert – also ohne Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple Siri. Genau das ist jetzt mit Home Assistant Voice und dem reSpeaker XVF3800 von Seeed Studio (ESP32-Variante) möglich.

https://youtu.be/kHzwduH0f_E

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du den ReSpeaker einrichtest, ihn mit Home Assistant verbindest und als lokalen Sprachassistenten nutzt.
Damit kannst du dein Smart Home komplett offline steuern – datensicher, schnell und individuell anpassbar.

ReSpeaker XVF3800 kaufen *
ReSpeaker Lite kaufen *

🔧 Was ist der ReSpeaker von Seeed Studio?

Der ReSpeaker ist ein 4fach Mikrofon-Array mit integriertem ESP32-Chip, das speziell für Sprachsteuerung und Audioerkennung entwickelt wurde.
Dank ESP32 lässt sich die Hardware direkt über ESPHome in Home Assistant integrieren – ganz ohne zusätzliche Bridge oder Cloud.

Vorteile auf einen Blick:

  • 🗣️ Unterstützt Wake-Word-Erkennung (z. B. „Hey Jarvis“ oder „Hey Nabu“)
  • 🔌 Kompatibel mit Home Assistant Voice
  • 🌐 Keine Cloud nötig – läuft komplett lokal
  • ⚡ Schnelle Reaktionszeiten

🧰 Vorbereitung: Was du benötigst

Bevor du loslegst, solltest du Folgendes bereitlegen:

  • ReSpeaker von Seeed Studio
  • USB-Kabel zum Flashen
  • Einen laufenden Home Assistant (z. B. auf Raspberry Pi, NUC oder Docker)
  • ESPHome Add-on im Home Assistant
  • WLAN-Zugangsdaten

Optional:

  • Einen Lautsprecher, falls du TTS-Antworten (Text-to-Speech) direkt wiedergeben willst

🧩 Schritt 1: Firmware auf den ReSpeaker installieren

Bevor du den ReSpeaker in Home Assistant einbinden kannst, muss die Firmware von Seeed Studio ggf. aktualisiert werden.
Diese Firmware enthält die Audio- und Mikrofon-Treiber, die später für die lokale Spracherkennung benötigt werden.

  1. Lade die aktuelle Firmware von der offiziellen Seeed-Studio-Webseite herunter. (Link)
  2. Verbinde den ReSpeaker über den USB-Anschluss neben dem Lautsprecheranschluss mit deinem Rechner – mit gehaltener Mute-Taste.
  3. Installiere den Zadig USB Teiber. (Link)
  4. Lade dir die DFU Util herrunter. (Link)
  5. Starte den Flashvorgang mit:
dfu-util -R -e -a 1 -D /dein/pfad/zur/dfu_firmware.bin

Die komplette Anleitung findest du hier.

⚙️ Schritt 2: ESPHome-Firmware aufspielen

  1. Öffne ESPHome in Home Assistant und erstelle eine neue Gerätekonfiguration.
  2. Wähle als Board-Typ esp32-s3 oder esp32 (je nach Modell).
  3. Nutze als YAML diese Konfiguration (Link).
  4. Flash die Firmware über USB – oder OTA, falls bereits eine Verbindung besteht.

Nach dem Flashen sollte der ReSpeaker in ESPHome als Gerät erscheinen und sich mit deinem WLAN verbinden.


🔗 Schritt 3: Integration in Home Assistant

Sobald der ReSpeaker im Netzwerk erkannt wird, kannst du ihn direkt über ESPHome in Home Assistant einbinden.
Danach taucht er als Respeaker XVF3800 Satellite bei den ESPHome Geräte auf.


🧠 Schritt 4: Sprachassistent aktivieren

  1. Erstelle in Home Assistant einen eigenen Assist.
  2. Wähle dein bevorzugtes Wake-Word (z. B. „Hey Smart Home“).
  3. Konfiguriere die Text-to-Speech-Ausgabe.
  4. Teste Befehle wie:
    • „Schalte das Licht im Wohnzimmer an.“
    • „Wie ist die Temperatur draußen?“
    • „Starte den Reinigungsmodus des Saugroboters.“

🧩 Schritt 5: Fehlerbehebung & Tipps

  • Wenn der ReSpeaker nicht erkannt wird, überprüfe die ESPHome-Logs.
  • Prüfe, ob das Gerät im WLAN sichtbar ist.
  • Prüfe in dem Assist die Möglichkeiten unter „Debuggen“.

🎧 Mein Fazit

Mit dem ReSpeaker und Home Assistant lässt sich endlich eine vollständig lokale Sprachsteuerung realisieren, die:

  • keine Cloud benötigt,
  • datenschutzfreundlich ist,
  • gut reagiert
  • und sich individuell erweitern lässt.

Ob Lichtsteuerung, Statusabfragen oder Automationen – der ReSpeaker bringt Sprache direkt in dein lokales Smart Home.

* Die Links sind Affiliate Links. Ich bekomme eine kleine Provision, wenn ihr darüber kauft, ohne dass ihr etwas mehr bezahlen müsst. Unterstützt damit den Kanal.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert