Rasenroboter unter 600 € ohne Begrenzungsdraht? Mein Test des Raccoon 2 SE

Der RoboUP Raccoon 2 SE ist der neueste Rasenroboter, der jetzt auf den deutschen Markt kommt. Mit einem innovativen Konzept verspricht der Hersteller, dass der Roboter ohne Begrenzungsdraht oder Antenne auskommt – allein über eine AI-Kamera soll er den Rasen erkennen, Karten erstellen und Hindernisse umfahren. In diesem Blogpost teile ich meine Erfahrungen nach mehreren Wochen Test.

Das Video: https://youtu.be/-ynpptwhhME

Unboxing und erster Eindruck

Der Raccoon 2 SE kommt in einem stabilen Plastikgehäuse, das zwar schlicht aussieht, aber funktional gut durchdacht ist. Besonders auffällig ist die AI-Kamera, die für die optische Objekterkennung zuständig ist.

  • Bedienpanel auf der Oberfläche
  • Regensor im hinteren Bereich
  • Ladeanschlüsse unter der Kamera
  • Große Räder für Stabilität und Grip
  • Mittlerer Schneideteller mit drei Klingen
  • Bumper als Schutzmechanismus gegen Hindernisse

Lieferumfang:

  • Dockingstation mit QR-Code
  • Ladekabel
  • Zwei Ersatz-QR-Codes
  • Neun Ersatzklingen
  • Schrauben für die Dockingstation

Installation und erster Start

Der Hersteller wirbt damit, dass der Roboter ohne App sofort einsatzbereit ist. Nach wenigen Minuten konnte ich starten: Schnitthöhe einstellen, Zielbereich-Modus festlegen – und schon war der Raccoon 2 SE auf dem Rasen unterwegs.

Bereits im Zielbereichmodus konnte er die Grenzen meines Rasens erkennen und erstaunlich gerade Bahnen mähen. Ohne weitere Konfiguration erledigte er die Arbeit zuverlässig.

App und Funktionen

Mit der App kann der Roboter noch präziser gesteuert werden. Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:

  • Zielbereich- (nur für Adhoc Mähen!) oder chaotischer Mähmodus
  • Automatischer Randschnitt (10–20 cm Abstand beachten)
  • Punktmähen für bestimmte Bereiche
  • Regenmodus mit Verzögerungszeit
  • Schnitthöhenanpassung zwischen 30 und 80 mm
  • Anzeige der Restnutzung der Messer

Die App ist noch im Beta-Stadium, bietet aber bereits praktische Möglichkeiten zur Steuerung und Kartenerstellung.

Objekterkennung

Besonders beeindruckend war die AI-basierte Objekterkennung:

  • Bälle, Gartengeräte, Hundespielzeug und 3D-gedruckte Gegenstände wurden zuverlässig erkannt und umfahren
  • Kamera reagiert schnell auf Hindernisse und der Robotor umfährt das Hinderniss

Die Objekterkennung funktioniert tadellos – ein klarer Vorteil gegenüber vielen Einsteigerrobotern.

Steigfähigkeit und Geländetauglichkeit

Der Hersteller gibt eine maximale Steigung von 23° an. In meinen Tests konnte der Raccoon 2 SE auch steilere Abschnitte gut bewältigen, solange der Rasen frei von Hindernissen war.

Langzeiterfahrung

Nach fünf Wochen Nutzung (dreimal wöchentlich) zeigt sich folgendes Bild:

  • Einfaches Auspacken und sofortiges Starten funktioniert sehr gut
  • Automatische Kartenerstellung klappt in den meisten Fällen zuverlässig
  • Rasen muss vorbereitet sein (Hecken schneiden, Durchgänge müssen passen, Rasen muss als solcher Erkennbar sein)
  • Keine Integration in Home Assistant, Google oder Alexa bisher
  • Erkennung von Hindernissen funktioniert hervorragend

Fazit: Für wen eignet sich der Raccoon 2 SE?

Der Raccoon 2 SE ist kein High-End-Rasenroboter, aber für den Preis (unter 600 $ UVP, bzw. unter 300€ * bei Kickstarter) ein echtes Einsteiger- bis Mittelklasse-Highlight.

Vorteile:

  • Kein Begrenzungsdraht nötig
  • AI-Kamera für Objekterkennung
  • Einfache Bedienung ohne App möglich
  • Automatische Kartenerstellung funktioniert zuverlässig
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

  • Chaotische Fahrweise
  • Rasen muss vorbereitet sein
  • Keine smarte Home-Integration derzeit
  • Randschnitt teilweise manuell nötig

Wer einen unkomplizierten Rasenroboter sucht, der zuverlässig arbeitet und innovative AI-Technik nutzt, sollte den RoboUp Raccoon 2 SE definitiv in Betracht ziehen.

Update 14. November

Die Aktion, dass Gerät unter 300€ zu erhalten lief nur bis zum 14. November 2025. Der aktuell Kickstarterpreis startet bei ~380 USD.


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